Was macht den Geschmack eines Weines aus?

Anbaugebiet

Beim Anbaugebiet spielen das Klima, die Bodenbeschaffenheit und natürlich die Lage mit die wichtigsten Rollen. Das Anbaugebiet rund um den Gardasee bietet klimatisch, topographisch und von der Beschaffenheit des Bodens ganz andere Bedingungen als beispielsweise die Anbaugebiete am Ätna auf Sizilien.

Rebsorte

Die Rebsorte nimmt Einfluss auf den Charakter des Weines und gibt dem Winzer auch vor, welche Herstellungsmethoden gewählt werden müssen. Farbe, Aroma und Ertrag einer Rebe sind nur einige Faktoren, die eine Rebsorte ausmachen.

Herstellung

Die Herstellung beginnt noch an der Rebe. Die Art und Weise der Pflege der Rebe während der verschiedenen Wachstumsphasen ist ebenso wichtig wie die Ernte selbst. So lautet eine bekannte Winzer-Weisheit: „der Jahrgang ist immer nur so gut wie der schlechteste Erntehelfer“.
Auch die Handhabung der Maische und der Produktions- und Reifeprozess kann vielfältig gesteuert werden. Der Kellermeister steuert die Herstellung und kennt alle Variablen und Einflussfaktoren seiner Weine.

Lagerung

Die Lagerung und der Ausbau in einem Holzfass üben einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack des Weines aus. Neben der Holzart, der Fassgröße bzw. dem Verhältnis von Oberfläche zu Volumen und Alter (durchlaufene Ausbauzyklen), spielt die grundsätzliche chemische Reaktionsbereitschaft des Weines mit Sauerstoff eine der wichtigsten Rollen.
 
Barrique-Ausbau bezieht sich auf die Reifung des Weins in kleinen Eichenfässern mit einem Fassungsvermögen von 225 Litern. Diese Methode wird häufig bei der Herstellung von Rotweinen angewendet, um dem Wein eine besondere Geschmacksnote und Aroma zu verleihen.
Das Holz des Barriques beeinflusst den Wein durch den Übertrag von Aromen und Tanninen aus dem Holz auf den Wein. Die Lagerung im Barrique führt auch zu einer milderen Säure und einer besseren Struktur des Weins.
Es gibt verschiedene Arten von Eichenholz, die für den Barrique-Ausbau verwendet werden können, darunter französische Eiche, amerikanische Eiche und ungarische Eiche. Jede Art von Holz verleiht dem Wein eine einzigartige Geschmacksrichtung und ein einzigartiges Aroma.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Barrique-Ausbau eine kostspielige Methode ist und eine längere Reifungszeit erfordert, im Vergleich zu anderen Ausbau-Methoden. Die Lagerung im Barrique kann jedoch einen signifikanten Einfluss auf den Geschmack und das Aroma des Weins haben und ist daher eine wichtige Überlegung bei der Produktion hochwertiger Weine.
 
Neben dem Barrique existieren weitere Holfässer zur Reifung von Wein, wie z.B. das Tonneaux-Fass, Demi-Muids, Puncheon und unzählige weitere Großfässer mit Fassungsvermögen von 5000 Litern und mehr.  
Die Auswahl der Ausbau-Methode hängt von den gewünschten Eigenschaften des Weins ab.

Carlo Polizzi